Hey alle! Ich hoffe, Ihr konntet das mega Wetter der letzten Tage mindestens so sehr genießen wie ich. Es gibt grade ein paar Dinge in meinem Leben, über die ich mich echt freuen kann, aber nicht zu unterschätzen ist der Kick, den mir Sonne und Temperaturen jenseits der 25 Grad geben. Was mich zu dem Schluss bringt, dass ich meinen Lebensabend irgendwo im Süden verbringen muss. Es sei denn, der Klimawandel befriedigt demnächst auch in Deutschland meine mediterranen Wetter-Gelüste und ich kann meine wochenendliche Dosis Pancakes mit Meerblick genießen.
Wer fleißig ist, muss sich aber ab und an auch mit leckerem Essen belohnen. In letzter Zeit habe ich Pancakes wieder für mich entdeckt. Schön fluffig und mit einem dekadenten Topping liebe ich sie besonders. Von meiner Mama gebackene Palačinke sind ein absolutes Kindheits-Essen. Und ich glaube auch, dass es eine der Sachen ist, die Mini-Me in der Küche als erstes gemeistert hat: Einen vernünftigen Teig anrühren und schön dünne Crêpe backen. Inklusive in der Luft wenden 😀 Erst viel später, vermutlich durch amerikanische Serien, habe ich diese flauschigen, sirup-getränkten Pancakes gesehen und – noch viel später – selbst gemacht.
Die Sache mit dem Mehl…
Pancakes also. So ganz konventionell wollte ich dann aber doch nicht. Zumal ich in letzter Zeit viel mit verschiedenen Mehlsorten herumprobiert habe (zum Beispiel bei dieser Buchweizen-Galette). Nicht, weil ich in irgendeiner Form Unverträglichkeiten (Gluten oder ähnliches) hätte. Ich finde einfach, dass herkömmliches Weizenmehl manchmal nicht ganz so spannend ist. Wer schonmal mit Mehlalternativen gebacken hat, weiß, dass es eine frickelige Angelegenheit ist: Nicht jedes Mehl reagiert auf Backtriebmittel wie Backpulver und Co. Einige Teige bleiben latschig oder pappig. Gummi-Pancakes will keiner. Andere Mehle benötigen viel mehr Flüssigkeit und werden sonst total trocken. Backen ist nunmal noch viel mehr als das Kochen ein chemischer Prozess. Auf die Mischung kommt’s also an! Wer mehr Infos zu verschiedenen Mehlsorten und vielleicht selber ein wenig experimentieren möchte: Hier gibt’s ne schöne Übersicht.
Ich habe mich letztendlich für eine Mischung aus Weizen- und Hirsemehl entschieden. Nussiger Geschmack, gewohnte Fluffigkeit. Außerdem kamen Mohnsaat und Zitronensaft in den Teig, das passte super zu den karamellisierten Bananen! Achso: Ein Klecks gesüßte Mascarpone (cremig gerührt mit etwas Zitronenabrieb und Puderzucker) schadet auch nicht!
Rezept Mohn-Zitronen-Pancakes mit karamellisierten Bananen (ergibt etwa 16 Pancakes)
Ihr benötigt:
- 3 BIO-Eier, getrennt
- 90 g Butter
- 200 g Weizenmehl
- 100 g Hirsemehl
- 1 Päckchen Backpulver
- 300 ml Milch (oder Milch-Buttermilch-Gemisch)
- 90 g Zucker (ich habe Kokosblütenzucker genommen)
- 1 BIO-Zitrone, Saft und Abrieb
- 2 EL Mohnsaat
für das Topping:
- 2 Bananen
- 1 Stich Butter
- 3 EL Zucker
- 150 g Mascarpone
- 2 EL Puderzucker
I. Pancakes
Schmelzt die Butter zusammen mit dem Zucken bei mittlerer Hitze und lasst sie etwas abkühlen. Mehl und Backpulver mischen und das Eiweiß steifschlagen. Eigelbe und Zitronensaft vermengen. Nach und nach kommen die übrigen Zutaten in die Schüssel, inklusive des Zucker-Butter-Gemischs. Achtet darauf, dass keine Klümpchen entstehen (d.h. immer erst trockene Zutaten zugeben und dann mit den flüssigen verdünnen). Ganz zum Schluss das steifgeschlagene Eiweiß unterheben.
Nun die Pancakes in einer Pfanne über mittlerer Hitze backen. Viel extra Butter oder Öl braucht ihr nicht, ich habe die Pfanne mit einem Stück gebuttertem Küchenkrepp ausgewischt. Sobald auf der Oberseite Bläschen entstehen und der Teig etwas fester wird, könnt Ihr sie problemlos wenden.
II. Pancakes-Topping
Jetzt könnt Ihr Euch dem Topping widmen. Die Bananen werden geschält und längs halbiert. Den Zucker mit dem Stich Butter in der Pfanne schmelzen und warten, bis der Zucker beginnt, zu karamellisieren.
Jetzt die Bananen in die Pfanne geben und von beiden Seiten schön goldbraun braten. Vorsicht beim Wenden, sie werden sehr weich und schlonzig ♥
Zum Schluss die Mascarpone mit dem Puderzucker cremig rühren und alles zusammen mit den goldbraunen Pancakes anrichten!
Wer mag, nimmt die Bananen aus der Pfanne und löscht den Pfanneninhalt mit einem Schuss Milch oder Sahne ab – eine leckere Sauce, die man noch über die angerichteten Pancakes drizzeln kann!