Bunte Tacos (DIY) mit Gemüse und Feta

  • ergibt 8-10 kleine Tortillas

Tags:

Zutaten:

  • 1,5 Tassen vorgekochtes Maismehl
  • Salz
  • 1 - 1,5 Tassen warmes Wasser
  • 2 Löffel Schmalz oder Öl
  • 300 g wilden Brokkoli
  • 1 kleine Zucchini
  • ein kleines Bund Rucola
  • eine Dose Kichererbsen
  • 2 TL Molegewürz
  • frische Kräuter, falls vorhanden
  • 200 g Feta oder Schafskäse
  • gemischte Sprossen
  • 150 g Saure Sahne oder griechischen Joghurt
  • 2 BIO-Limetten
  • eine Handvoll Kerne oder Nüsse nach Belieben
  • 1 Knoblauchzehe
  • Radieschen
  • 1 TL Honig
  • Olivenöl, etwas Weißweinessig, Salz und Pfeffer
  • nach Belieben Sriracha-Sauce

Hey all! Kurz und knackig: Nachdem ich in einer überfälligen Räumaktion in meinem Vorratsschrank 15 (sic!) Sorten Mehl gefunden habe, wurde vergangenen Dienstag notstandsmäßig #TacoTuesday ausgerufen. Nicht, dass ein bestimmter Herr sich über Tacos zum Abendessen irgendwie beschwert hätte 😉 Ich habe versucht, meine selbstgebackenen Maisfladen (übrigens sehr einfach selbst zu machen!) vegetarisch, gesund und knackig zu füllen. Optisch sind die Tacos schonmal ein Traum, würde ich sagen…

Bunte Tacos mit Feta und Gemüse

Let’s talk Tacos

Geht’s Euch eigentlich auch so, dass Ihr es einfach nicht schafft, Kontinuität in den Alltag und Eure Projekte zu bringen? Ich find’s teils super anstrengend und teils wunderbar, dass sich bei mir zum Beispiel Schübe von völliger Überdrehtheit und Motivation mit ruhigeren, stagnierenderen Phasen abwechseln. Ich versuche mittlerweile auch nicht mehr, das zu ändern oder mich anders zu konditionieren, sondern beides zu genießen und zuzulassen. Bei der Stagnation fällt mir das zugegebenermaßen verdammt schwer. Gut, dass ich Mitte Januar endlich mein all-jahresend-liches Tief überwunden habe und derzeit vor Energie platze! 15 Mehlsorten sind da eine willkommene Herausforderung!

So schaute die Ausbeute aus meinem Schrank aus…

So. Let’s talk Tacos. Eins vorab: Ich bin kein Fan der lateinamerikanischen Küche, so generell. Menschen mit Affinität zu Mittel- und Lateinamerika mögen jetzt schimpfen, aber diese Sache mit Bohnen und Eintöpfen ist nicht meins. Vielleicht liegt es an den Lokalen hier in Deutschland und daran, dass ich diese Küche nie in der authentischen Version probiert habe, aber ich finde es oft einfach alles viel zu mächtig, teigig und sättigend. Arbeiter-Essen halt, was mit meinem Lebenswandel so ziemlich garnix zu tun hat und mir entsprechend wie ein Stein im Magen liegt. Ausnahmen nicht ausgeschlossen.

Die Maistortillas waren am Dienstag zwar gesetzt, weil ich um jeden Preis meiner Mehl-Sammlung an den Kragen wollte, aber abgesehen davon hatte ich Lust auf ein knackiges, gesundes Abendessen. Bei dem Wetter grade macht man es sich viel zu gerne zuhause gemütlich und chillt auf dem Sofa – da brauche ich zum Ausgleich viel Gemüse und Grün, um nicht komplett zu versauern!

Bunte Tacos mit Feta und Gemüse
Bunte Tacos mit Feta und Gemüse
„Fast food“ Tacos – gehen auch in gesund!

Die Füllung meiner Tacos war also eine Art „Bowl“… fancy, ich weiß 😉 Wilder Rucola und Brokkoli, ein wenig gegrillte Zucchini, Sprossen und Feta. Dazu mit Mole geröstete Kichererbsen (für den mexikanischen Twist), vieeeeel Limette und ein Schuss Sriracha für die Mutigen! Wer Mole bislang noch nicht kannte, sollte unbedingt mal die Augen danach aufhalten. Es handelt sich um eine ziemlich komplexe Gewürzmischung, die ursprünglich aus Mexiko stammt und einfachen Gerichten einen warm-aromatischen Tiefe-Kick geben kann. Die Bezeichnung steht grundsätzlich für eine nicht näher bezeichnete Mischung, ähnlich wie beim indischen Masala. Der Mix enthält unter anderem Chili, ungesüßten Kakao, Nüsse und diverse Gewürze wie etwas Anis, Nelken, Zimt (-blüten)… Ich habe mir die Mischung von Ingo Holland (Provisionslink) gegönnt und damit die wohl leckersten Ochsenbäckchen meines Lebens für den vergangenen SupperClub geschmort!

Die Maistortillas habe ich nach dem Rezept von Corinna zubereitet und es hat – auch ohne Taco-Presse – hervorragend geklappt, siehe Fotos! Problem ist: Jetzt habe ich Lust, mir lila Maismehl zu besorgen und das Ganze in Farbe auszuprobieren… 😀

Zum Maismehl gibt es übrigens auch noch 2-3 Dinge zu sagen. Tortillas werden mit „vorgekochtem“ Maismehl zubereitet. Die Maiskörner werden dafür vor dem Mahlen gekocht und/oder anderweitig bearbeitet. Es sorgt für andere Koch- und Backeigenschaften. Die gängigste Sorte, die man auch online (Provisionslink) oder in Asia-Supermärkten bekommt, wird von der Marke PAN angeboten. Wer jedoch auf Gentechnik verzichten möchte, schaut sich online vielleicht noch ein wenig genauer um. Das einzige, leider aber nicht in BIO-Qualität habe ich hier gefunden.

Rezept für bunte Tacos mit Gemüse, Feta, eingelegten Radieschen und Mole-Kichererbsen (ergibt 8-10 kleine Tortillas)

Ihr benötigt für die Maistortillas:

  • 1,5 Tassen vorgekochtes Maismehl
  • Salz
  • 1 – 1,5 Tassen warmes Wasser
  • 2 Löffel Schmalz oder Öl

… und für die Füllung (alles natürlich wild austauschbar):

  • 300 g wilden Brokkoli
  • 1 kleine Zucchini
  • ein kleines Bund Rucola
  • eine Dose Kichererbsen
  • 2 TL Mole-Gewürz
  • frische Kräuter, falls vorhanden
  • 200 g Feta oder Schafskäse
  • gemischte Sprossen
  • 150 g Saure Sahne oder griechischen Joghurt
  • 2 BIO-Limetten
  • eine Handvoll Kerne oder Nüsse nach Belieben
  • 1 Knoblauchzehe
  • Radieschen
  • 1 TL Honig
  • Olivenöl, etwas Weißweinessig, Salz und Pfeffer
  • nach Belieben Sriracha-Sauce

I. Tortillas vorbereiten

Als erstes bereitet Ihr Eure Tortillas vor. In Ermangelung einer Tortillapresse habe ich den Teig nach Corinnas Anleitung zubereitet (Schmalz ggf. im warmen Wasser auflösen und dann alle Zutataen zu einem homogenen Teig verkneten) und zwischen zwei Lagen Backpapier mit dem Nudelholz ausgerollt. Im Anschluss habe ich nicht zu große Kreise mit einer Schüssel ausgestochen. Mit etwas Wasser bestrichen habe ich sie bis zum Backen dann unter Backpapier abgedeckt kühl verwahrt.

Das Ausbacken geht in einer heißen Pfanne auch ohne Öl ganz schnell (etwa eine Minute von jeder Seite). Bei Erkalten werden die Tortillas allerdings zunehmend fester. Man sollte sie also definitiv füllen, solange sie heiß und frisch sind. 🙂

II. Füllung/Topping für die Tacos vorbereiten

Kichererbsen abtropfen lassen und mit etwas Olivenöl, der Mole und frischen Kräutern (ich hatte noch ein paar Zweige Oregano) auf einem Backblech im Ofen rösten. Ich habe ihnen 20 Minuten bei 200 Grad gegeben. Die Radieschen in dünne Scheiben aufschneiden und mit Salz, einem TL Honig und einem guten Schuss Weißweinessig marinieren.

In der Zwischenzeit den Rest des Toppings vorbereiten. Joghurt mit Salz, der gepressten Knoblauchzehe, dem Saft und dem Abrieb einer Limette verrühren. Rucola und Sprossen abbrausen. Die Zucchini in Streifen schneiden und in einer Grillpfanne rösten. Den Brokkoli entweder ebenfalls in der Pfanne schwenken oder kurz (!) in kochendem Wasser blanchieren. Anders als der herkömmliche ist wilder Brokkoli im Nu gar.

III. 3, 2, 1, Taco-Party!

Die Überschrift sagt eigentlich schon alles aus. Schmeißt den Herd an, backt Eure Tortillas aus, bestreicht sie mit dem Joghurt und füllt sie nach Gusto mit den einzelnen Komponenten. Zum Schluss noch ordentlich Limettensaft drüber und für mich ordentlich Chili-Sauce. Das bringt den Kreislauf an grauen Wintertagen auf Touren!

Bunte Tacos mit Feta und Gemüse
Bunte Tacos mit Feta und Gemüse

Lasst es Euch schmecken!