Also – ich bin ja definitiv ein Kaffee-Mensch. Durch und durch. Wenn schon Tee, dann muss es als Alternative zu Kaffee mithalten können: Sehr schwarz, sehr kräftig und mit Milch! Und wenn schon Chai, dann definitiv mit selbstgemachtem Chai-Sirup! Wärmt wunderbar von innen und passt perfekt zu einem trüben Sonntag wie heute, den man auf der Couch verbringt 😉
In diesem Beitrag findet ihr zwei Chai-Varianten:
- Chai-Sirup, den man sich schnell nach Bedarf aufgießen kann
- Gewürz-Chai, für diejenigen, die es lieber komplett frisch kochen
Das Schöne an Masala Chai und Chai-Sirup ist, dass es im Grunde kein richtiges oder falsches Rezept gibt. Man kann auf Schwarztee-Basis so ungefähr alles an Gewürzen kombinieren, wonach einem der Sinn steht und sein eigenes Rezept entwickeln, denn das „Masala“ von Masala Chai steht lediglich für „Mischung“ und sonst nix. Und die Mischung ist ein Allrounder! Im Sommer gibt es bei uns selbstgemachte Chai-Latte-Eis am Stiel – und für extra trübe Winterabende habe ich ganz am Schluss dieses Artikels eine Drink-Idee, die Eure Bäckchen garantiert zum Glühen bringen wird! Der Chai-Sirup ist schnell gekocht, hält sich durch den Zucker monatelang im Kühlschrank und ist eine super Alternative zu „frischem“ Chai. Und die Wohnung riecht tagelang nach Weihnachten!
Chai-Sirup kochen – der richtige Tee
Falls ihr den Tee im Teeladen besorgt, achtet auf eine möglichst kräftige Sorte, wie zum Beispiel Assam, damit er sich gegen die ganzen Gewürze geschmacklich durchsetzen kann. Die Bezeichnung „broken“ ist prima, denn dieser Tee ist in der Regel krümeliger (wegen der maschinellen Erntemethoden), günstiger und gibt durch die höhere Oberfläche beim Kochen den maximalen Geschmack ab.
Falls ihr den Tee im Teeladen besorgt, achtet auf eine möglichst kräftige Sorte, wie zum Beispiel Assam, damit er sich gegen die ganzen Gewürze geschmacklich durchsetzen kann. Die Bezeichnung „broken“ ist prima, denn dieser Tee ist in der Regel krümeliger (wegen der maschinellen Erntemethoden), günstiger und gibt durch die höhere Oberfläche beim Kochen den maximalen Geschmack ab.
Und jetzt kanns losgehen!
Rezept für hausgemachten Chai-Sirup (ca. 400 ml)
Mein Rezept ergibt etwa 400 ml Sirup. Folgende Zutaten benötigt ihr:
- 200 g Zucker
- 700 ml Wasser
- 5 TL schwarzen Tee
- 50 g Ingwer, geschält und in dünne Scheiben geschnitten
- 5 Zimtstangen
- 5 Nelken
- 5 Anis-Sterne
- 10 grüne Kardamomkapseln
- 5 Pfefferkörner
- 1 TL Fenchelsamen
Zunächst werden Zucker, Wasser und die Gewürze aufgekocht, bis der Zucker sich vollständig gelöst hat. Das Ganze darf anschließend 20 Minuten ohne den Tee vor sich hin köcheln.
Nun kommt der Schwarztee zur Mischung. Nach weiteren 10 Minuten köcheln war es das dann auch schon.
Zum Schluss den Sirup vom Herd nehmen, durch ein feines Sieb abseihen und abkühlen lassen. Fertig!
Für eine Chai Latte wie im Café einfach ein Fingerbreit Sirup in einem Glas mit heißer, aufgeschäumter Milch aufgießen. Ich persönlich verdünne den Sirup erst mit etwas heißem Wasser, weil ich die reine Milchvariante zu sättigend finde, aber das ist reine Geschmackssache.
Wer nicht ganz so auf die schon gesüßte Variante steht und lieber nur ab und an aus seinem Kaffee-Trott ausbrechen will, der kann sich einen Masala Chai oder eine Chai Latte natürlich auch frisch aufkochen. Zugegebenermaßen nicht ganz so praktisch, aber geschmacklich hat die frische Variante deutlich mehr Wumms!
Wer’s frisch mag: Rezept für Masala Chai – frisch gekocht
Für zwei Tassen nehmt Ihr:
- 300 ml Wasser
- 300 ml Milch
- 2 TL Schwarztee
- 1 EL Ingwer, kleingeschnitten
- 1 Zimtstange
- 2 Sternanis
- 2 Nelken
- 2 grüne Kardamomkapseln
- 2 Pfefferkörner
- 1/2 TL Fenchelsamen
Wasser und Gewürze ohne Milch und Tee zum Kochen bringen und 5 Minuten bei niedriger Temperatur köcheln lassen.
Milch zugeben und wieder aufkochen. Jetzt einfach die Herdplatte ausschalten (der Topf bleibt auf der Platte) und den Tee dazugeben. Das Ganze kann man jetzt weitere 10 Minuten auf der noch heißen Herdplatte zuerst köcheln und dann ziehen lassen. Danach könnt ihr den fertigen Chai durch ein Sieb abseihen und nach Geschmack süßen.
Ihr könnt übrigens auch variieren, was die Gewürze angeht. Zimt, Ingwer, Kardamom, Nelken, Anis und Fenchelsamen sind zwar Bestandteil der meisten Masala Chai Rezepte, aber das muss ja nicht heißen, dass man sich dran halten muss 😉
Und wenn heiße Milch alleine nicht reicht… Chai Apple Toddy 😉
Ganz zum Schluss habe ich nochmal eine ganz andere Verwendung für Euren selbstgemachten Chai-Sirup – eher etwas für grauslig kalte Abende daheim, mit dem gewissen Etwas an Spaß und Wärm-Effekt (a.k.a. Whiskey 🙂 )
Dieser „Chai Apple Toddy“ ist eine Abwandlung des klassischen Hot Toddy, einer Art Grog. Heiß, süß und mit einem Schuss Alkohol versetzt, bringt er Eure Bäckchen garantiert zum Glühen. Selbstgemachter Chai-Sirup lässt sich dafür super einsetzen. Für den „Chai Apple Toddy“ einfach Apfelsaft erhitzen, 2-3 cl Chai-Sirup unterrühren und 4 cl Whiskey hinzugeben. In einem Glas servieren. Und wer mag, gibt dem Ganzen zum Schluss noch eine Sahnehaube!