Es ist drückend, es ist heiß und – ernsthaft! – kein Mensch hat Böcke, sich an solchen Tagen eine leckere, heiße Mahlzeit zu kochen (allein der Gedanke, puah!). Wenn ihr so einen kennt, zeigt mir dieses übernatürliche Wesen. Ich werde derweil aber weiter Fattoush in mich reinschaufeln 😀 Diesen freshen, sättigenden Brotsalat kann ich nämlich jedem ans Herz legen, der die perfekte Mischung aus knackigem Gemüse, erfrischendem Buttermilch-Dressing und geröstetem Brot auch so feiert wie ich und sich im Sommer von Brotsalaten jeder Art ernähren könnte.
Bevor wir in medias res gehen – schließlich seid ihr wegen des Rezepts hier – ein kurzer Disclaimer: Ich habe keine Ahnung, welche der Zillionen Schreibweisen (Fattoush, Fattusch, Fattuš… Fatouche?!?) die richtige für diesen Levante Salat ist. Hab einfach bei Ottolenghi gespinkst und seine übernommen. Genausowenig habe ich eine Ahnung, wie die authentischste Rezeptur wohl lautet. Ich kann dazu nur sagen, dass meine Impro-Variante mit gerösteten Tortilla-Fladen und fettem griechischen Joghurt heftig lecker war. Und solange Tomaten, Gurken, Zwiebeln und Kräuter die Hauptrolle spielen, werde ich es weiterhin stur Fattoush nennen und es auf smoothem Hummus servieren. Kommt nämlich richtig gut, die Kombi!
Fattoush – darauf kommt’s beim Levante Salat an
Ein paar Zutaten gehören beim Fattoush klassisch dazu. Spoiler: Überraschend ist davon keine. Tomaten, Gurken und Zwiebeln, frischer Koriander, Olivenöl und Zitronensaft bilden die Basis. Spannender wird es da schon mit Sumach, einem knallroten, säuerlichen Gewürz, welches ihr im türkischen Supermarkt findet. Einfach die Augen nach einem Glas mit roten Flocken aufhalten. Ggf. steht auf dem Etikett auch nicht Sumach, sondern „Essigbaumfrucht“. In jedem Fall aber gibt es dem Gericht zusätzliche Frische, schaut schick aus und lässt sich super vielseitig in der Küche verwenden.
Außerdem unverzichtbar sind Stücke gerösteten oder frittierten (Fladen-) Brots, die unter den Salat gemischt werden. Nicht nur eine super Resteverwertung (ich sag nur Panzanella), sondern auch eine krosse Komponente, die den Salat zudem schön sättigend macht. Ich liebe es ja, wenn ein Teil der Croutons/Chips sich so ein biiisschen mit dem Salatsud vollsaugt 😉 Statt es bei einer simplem Vinaigrette mit Zitronensaft zu belassen, habe ich eine cremigere Variante mit griechischem Joghurt, Buttermilch, geriebenem Knoblauch und viel (!) Minze angerührt. Auf Hummuns serviert habt ihr so im Handumdrehen eine frische, gesunde Hauptmahlzeit!
Rezept Fattoush
Ofen auf 180 °C (Umluft, so wird das Brot schneller kross) vorheizen. Tortilla Wraps in mundgerechte Stücke schneiden mit Olivenöl, Kräutern und Salz vermengen. Auf ein Backblech geben und für etwa 25-30 Minuten im Ofen rösten. Zwischendurch mit einem Löffel durchmengen.
Gurke, Tomaten und Frühlingszwiebeln waschen. Frühlingszwiebeln in feine Ringe schneiden. Gurke in kleine Würfel schneiden. Die Tomaten vierteln, das Kerngehäuse entfernen und ebenfalls in Würfel schneiden. Alles in eine Schüssel geben.
Zwiebeln schälen, fein hacken und zusammen mit dem Olivenöl und dem Zitronensaft ebenfalls in die Schüssel geben.
Petersilie und Koriander waschen, trocken schütteln, fein hacken und unter das übrige Gemüse heben.
Minze waschen, trockenschütteln und fein hacken. Knoblauch pressen oder fein reiben. Zusammen mit Minze, Buttermilch und Joghurt in einer kleinen Schüssel mit einer Prise Salz glattrühren.
Hummus mit einem Esslöffel auf den Tellern verstreichen, dabei eine Mulde für den Salat ins Hummus drücken. Die Brotstücke unter den Salat mischen und den Salat auf den Hummustellern verteilen.
Großzügig mit Joghurtdressing beträufeln und mit Sumach bestreut servieren!