Gebackener Ziegencamembert auf rosa Radicchio

  • 4 Personen

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Zutaten:

  • 1 rosa Radicchio (Radicchio di Mantova oder Radicchio di Castelfranco)
  • 1 Bund Portulak (alternativ Feldsalat)
  • 1 Ziegen-Camembert
  • 1 Tasse Mehl
  • 2 Eier
  • 1 Tasse Panko oder Semmelbrösel
  • 1 TL Dijon-Senf
  • 2 TL Preiselbeer-Gelee
  • 4 EL Weißweinessig
  • 6 EL Öl
  • 1 Apfel (gerne Braeburn oder eine andere fest-säuerliche Sorte)
  • Pekannüsse (oder Walnüsse)
  • 1 Schuss Zitronensaft
  • 1 EL Honig
  • Salz & Pfeffer
  • Speiseöl zum Ausbacken der Käseecken

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Heute heißt es bei mir: Pretty in pink, denn: Trübe Tage brauchen dringend Gute-Laune-Essen. Schöne Farben, knackige Zutaten und im Idealfall Käse. Ganz viel Käse. Um den Ziegencamembert geht’s hier nämlich, dem rosa Ablenkungsmanöver zum Trotz. 😉

Wer regelmäßig auf diesem Blog vorbeischaut, weiß, dass ich einige Produkte heiß und innig liebe. Wein macht mir (ganz unabhängig vom Rausch, um den es mir dabei nicht geht) wahnsinnig viel Spaß. Mangold und Knoblauch könnte ich jeden Tag essen. Genauso wie Ziegenkäse, der bei mir sogar in Desserts landet. Glaubt ihr nicht? Dann probiert mal dieses Ziegenfrischkäse-Eis (!) oder eine Lavendel-Panacotta mit aromatischem Ziegenkäse.

Umso doller habe ich mich also über die Kooperation mit Ziegenkäse aus Frankreich gefreut. Ein grandioses Care-Paket zum Durchtesten und Rezepte-Basteln? Yes please!! Rausgekommen sind knusprige Ziegencamembert-Ecken auf nem bildhübschen rosa Radicchio. 🙂

Hier kommst du sofort zum Rezept!

Ziegenkäse, paniert auf RAdicchio-Salat angerichtet

Ziegenkäse aus Frankreich – die Qual der Wahl

Und was soll ich sagen – ich könnte trotz der Unmengen an verdrücktem Ziegenkäse einfach genauso weitermachen. Wie könnte es auch langweilig werde? Die Auswahl ist beim Ziegenkäse aus Frankreich dank der unzähligen lokalen Rezepturen, Traditionen, aufgrund der unterschiedlichen Regionen und sogar unterschiedlicher Ziegenrassen extrem groß. Fast eine Million Milchziegen (!) halten die Käsereien in ganz Frankreich auf Trab und die Tradition des Käsemachens am Leben.

Seit Jahrhunderten wird in den Ziegenkäsereien Frankreichs gemolken, gerührt, geformt, getrocknet, gesalzen und gereift. Und was mich persönlich total begeistert: Es geht wie beim Wein darum, aus einem tollen Grundprodukt das Beste „herauszuholen“. Kein Wunder, dass die Affinage (also das kontrollierte Reifen und Verfeinern von Käse) eine Wissenschaft für sich ist und es richtige Star-Affineure gibt!

In meinem grandiosen Care-Paket von Ziegenkäse aus Frankreich gab es unter anderem auch einen flaumigen Ziegen-Camembert aus dem Poitou. Neben Frischkäse ist so ein Ziegen-Camembert wohl die hierzulande gängigste Ziegenkäse-Variante. Ihr findet ihn mittlerweile recht einfach in gut sortierten Bio-Supermärkten oder natürlich beim Käsedealer Eures Vertrauens. Wer partout nicht fündig wird, kann sich mittlerweile aber auch entspannt Käse nachhause liefern lassen.

Ein bisschen Würze bringt so ein Ziegen-Camembert im Vergleich zur Kuhmilch-Variante schon mit, ist aber bei Weitem nicht so britzelig und „scharf“ wie andere Ziegenkäse-Varianten. Ein richtiger Einsteiger-Käse quasi, der sich perfekt in die Alltagsküche einbinden lässt! Ein paar saisonale Zutaten dazu und jeder Gast wird selig die Äuglein schließen und „Oh la la“ seufzen. 😉

Wintersalat mit Radicchio di Castelfranco, Portulak und Ziegen-Camembert-Ecken

Ich habe „meinen“ Ziegenkäse aus Frankreich mit einem weiteren Hammer-Produkt kombiniert: Ein wunderschöner, zart-rosa Radicchio war mir auf dem Wochenmarkt aufgefallen und musste in den Korb. Auf dem Markt dachte ich schon, dass das leicht bittere Gemüse ein guter Gegenspieler für einen cremig-würzigen Ziegenkäse sein könnte.

Radicchio di Castelfranco, Blätter im Sieb
„Essbare Blume“ heißt diese Radicchio-Variante im italienischen Volksmund – kanns voll verstehen! 🖤

Gesagt, getan: Ein leichter, winterlicher Salat mit einem knusprig-schmelzigem Camembert-Topping kam dabei heraus. Quasi der beliebte Backcamembert, nur mit mehr Würze, weniger schlechtes Gewissen und einfach in verdammt guuuuuuut. 🙂 Knackiger Apfel und angeröstete Pekannüsse runden die Kombi übrigens zusammen mit dem Preiselbeer-Dressing super ab. Ihr könnt natürlich statt des Gelees auch eingekochte Preiselbeeren nehmen oder auf andere Früchte ausweichen. Quittengelee? Hagebuttenmark? Kein Problem!

Derzeit hat das Gericht jedenfalls gute Chancen, Vorspeise im Weihnachtsmenü 2020 mit meinen Eltern zu werden!

Rezept für Radicchio-Salat mit ausgebackenem Ziegencamembert

Zutaten für 4 Personen:

  • 1 rosa Radicchio (Radicchio di Mantova oder Radicchio di Castelfranco)
  • 1 Bund Portulak (alternativ Feldsalat)
  • 1 Ziegen-Camembert
  • 1 Tasse Mehl
  • 2 Eier
  • 1 Tasse Panko oder Semmelbrösel
  • 1 TL Dijon-Senf
  • 2 TL Preiselbeer-Gelee
  • 4 EL Weißweinessig
  • 6 EL Öl
  • 1 Apfel (gerne Braeburn oder eine andere fest-säuerliche Sorte)
  • Pekannüsse (oder Walnüsse)
  • 1 Schuss Zitronensaft
  • 1 EL Honig
  • Salz und Pfeffer
  • Speiseöl zum Ausbacken der Käseecken

Und so wird’s gemacht:

Radicchio und Portulak (oder Feldsalat) zupfen, waschen und trocken schleudern.

Apfel waschen, vierteln und Kerngehäuse entfernen. Längs in dünne Scheiben schneiden und in einer kleinen Schüssel mit Zitronensaft vermengen (so verhindert ihr, dass der Apfel oxidiert und braun anläuft).

Pekannüsse in einer beschichteten Pfanne (ohne Fett) sanft rösten. Sobald es gut duftet und die Nüsse langsam Farbe bekommen, die Pfanne vom Herd nehmen, Honig hinzugeben und zusammen mit den Nüssen schwenken.

Die beiden Eier gründlich in einem tiefen Teller verquirlen, salzen und pfeffern. Panierstraße aufbauen, d.h. nebeneinander 3 tiefe Teller in der folgenden Reihenfolge aufstellen: Mehl, verquirltes Ei, Paniermehl. Das Öl in einem kleinen Topf aufsetzen und heiß werden lassen. Den Ofen parallel auf 120 °C vorheizen.

Den Ziegencamembert in 8 „Kuchenstücke“ schneiden. Jedes Stück zunächst in Mehl wälzen, dann durch das verquirlte Ei ziehen, bis die Käseecke komplett benetzt ist. Anschließend wälzt ihr den Käse in den Semmelbröseln.

Die letzten 2 Schritte – also Ei und Brösel – nun bitte noch einmal wiederholen. So gehen wir auf Nummer sicher, dass die Panade wirklich „dichthält“ und Euch der Camembert beim Ausbacken nicht ausläuft. Außerdem ist gegen eine extra crispy Panade ja nicht wirklich was einzuwenden! 😀

Einen Teller mit Küchenkrepp auslegen und neben dem Herd platzieren. Nun die Camembert-Ecken nach und nach im heißen Öl ausbacken.

TIPP: Wenn ihr ein Thermometer habt – die Temperatur von ca. 170 °C ist perfekt und sorgt für den perfekten, goldenen Crunch. Achtet in jedem Fall darauf, nicht zuviel auf einmal in den Topf zu geben, weil jedes Stück die Temperatur des Öls erstmal absenkt und so den Vorgang verzögert.

Die knusprig ausgebackenen Ecken mit einem Schöpflöffel aus dem Öl nehmen und auf dem Küchenkrepp abtropfen lassen. Bis zum Servieren im Ofen warmhalten.

Aus Senf, Preiselbeergelee, Essig und Öl eine Vinaigrette herstellen und mit Salz und Pfeffer abschmecken. Salat anmachen, auf Tellern anrichten und mit Apfelscheiben, Pekannüssen und Camembert toppen.