Spitzkohl mit veganer Knoblauchsauce

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Zutaten:

  • ca, 1,2 kg Spitzkohl
  • 75 g Cashewkerne
  • 1 Knolle Knoblauch
  • 2 EL Quinoa
  • Kartoffeln
  • Olivenöl
  • Meersalz
  • Pfeffer

Ihr Lieben. Diese Sch… Krankheit macht uns grade allen zu schaffen. Wer von Euch nicht in der Gastro und Ähnlichem beschäftigt ist, der möge sich bitte freuen und daheim schön die Füße still halten. Bis auf Weiteres werde ich meinen SupperClub definitiv aussetzen. Und auch was unser Hausprojekt angeht, bei dem nächste Woche die Baustelle vorbereitet und mit den Rohbauarbeiten gestartet werden sollte… Mag den Teufel (noch) nicht an die Wand malen, aber ein bisschen mulmig wird uns angesichts der Entwicklungen in NRW schon gerade.

Allerdings: Essen müssen wir weiterhin alle. Wer es besonders schnell und unkompliziert haben möchte (oder im leergekauften Supermarkt zum Spitzkohl wie die Jungfrau zum Kinde kam und sich jetzt fragt, was zum Henker man damit anstellen kann), für den könnte dieser im Ganzen geschmorte Spitzkohl genau das Richtige sein. Dazu gab es bei uns vor ein paar Tagen eine vegane Knoblauchsauce. Kartöffelchen und ein wenig gerösteter Quinoa für den Knack mit auf den Teller – fertig ist ein schnelles und veganes Abendessen!

Spannende und vegetarische Spitzkohl Rezepte gibt es vermutlich wie Sand am Meer. Demnächst werde ich mich sicherlich auch mal an einen Spitzkohlsalat wagen oder den Spitzkohl als Gemüse in der Pfanne schwenken. Im Ganzen geschmorter Spitzkohl hat mich allerdings, um ehrlich zu sein, schon den kompletten Winter über als eine latente Obsession begleitet. Es ist extrem simpel und schnell gemacht. Also falls man ernsthaft von Machen sprechen kann, da man das Ding einfach achtlos im Ofen verkohlen lässt. Und es schmeckt dabei trotzdem SO gut und puristisch!

Spitzkohl – wieso im Ganzen garen?

Egal, was ihr mit Spitzkohl so ausprobieren möchtet: Kommt nicht auf die Idee, ihn einfach zu kochen. Denn dazu ist er viel zu schade. Feiner und eleganter im Geschmack als normaler Weißkohl kann man ihn aber super schmoren, dünsten oder sogar roh verarbeiten. Wundert Euch übrigens nicht über mein Foto. Üblicherweise ist Spitzkohl ganz hellgrün-weiß. Ich habe auf dem Demeter-Marktstand meines Vertrauens aber einen wunderschönen violetten Spitzkohl gefunden.

Für mich, die ich nicht so auf Kohl stehe (Sarma, also Sauerkrautwickel, mal ausgenommen!), war der verbrannte Spitzkohl nach Thomas Bühner 2019 neu und eine großartige Entdeckung. Den Spitzkohl schneiden müsst ihr für diese Zubereitungsweise nicht. Er wandert praktischerweise so, wie er ist, in die Röhre. Durch das Rösten im Ganzen holt man das Maximum an Aroma heraus. Denn geschützt durch die äußeren Blätter gart der Spitzkohl quasi aroma-versiegelt und behält seinen köstlichen, feinen Geschmack.

Und wenn der Ofen eh schon ballert: Warum nicht einfach eine Knolle Knoblauch ins Spiel bringen? Angeschnitten und mit Olivenöl beträufelt kann man auch ihn einfach im Ganzen schmoren. So verliert er seine penetrante Schärfe und ergibt – aufgemixt mit einer Handvoll Cashews – das perfekte cremige Topping für den Spitzkohl.

Für den gewissen Crunch habe ich schlicht ein wenig Quinoa in der Pfanne geröstet und zum Schluss über den Teller geworfen. 🙂 Was die Beilage angeht, funktioniert vermutlich so ziemlich alles. Pellkartoffeln haben uns in der Kombi mit der Knoblauchsauce und dem zarten Spitzkohl aber hervorragend geschmeckt.

Rezept: Geschmorter Spitzkohl mit veganer Knoblauchsauce

Und so geht’s… 🙂

Zutaten

  • Spitzkohl, ca. 1,2 kg
  • 75 g Cashewkerne
  • 1 Knolle Knoblauch
  • 2 EL Quinoa
  • Kartoffeln
  • Olivenöl
  • Meersalz
  • Pfeffer

Zubereitung

Den Ofen auf maximale Hitze vorheizen (bei mir sind es 250 °C). In der Zwischenzeit den Spitzkohl abbrausen. Die Knoblauchknolle am oberen Ende beschneiden, mit Olivenöl beträufeln und mit ein wenig Meersalz bestreuen. Die Knolle in Backpapier einschlagen.

Dinner im Handumdrehen mit geschmortem Spitzkohl udn veganer Knoblauchsauce

Beides, Knoblauch und Spitzkohl, auf der mittleren Schiene im Ofen eine Stunde lang rösten. Den Spitzkohl nach 30 Minuten im Ofen wenden.

Cashews in einer Schüssel mit heißem Wasser übergießen, bis sie gerade bedeckt sind. Eine Stunde ziehen lassen.

Quinoa ohne Fett in der Pfanne hellbraun rösten.

Die Knoblauchknolle nach dem Garen in die Schüssel mit den Cashews drücken – Vorsicht, heiß! Die Mischung kräftig salzen, pfeffern und im Mixer fein pürieren (ggf. Schuss Wasser hinzugeben).

Spitzkohl der Länge nach aufschneiden und die äußeren, verkohlten Blätter entfernen. Mit Kartoffeln auf dem Teller drapieren. Die vegane Knoblauchsauce großzügig darüber klecksen. Gerösteten Quinoa drauf fertig!

Und jetzt wünsch ich Euch einen schönen Abend. Bleibt mir schön gesund und macht es Euch zuhause gemütlich. Ein bisschen zwangsverordnete Entschleunigung… auch nicht das Schlechteste! ♥