2018 hat mich eingeholt. Für die kommende Woche steht erstmal ganz konkret das nächste Dinner an, für das ich mir gerade den Kopf zerbreche und schon ein bisschen was ausprobiert habe (Wolfsbarsch mit Petersilienwurzel-Creme und Pistazienkruste? Lecker!). Abgesehen davon stecke ich mittlerweile aber auch schon Hals über Kopf im neuen Jahr. Und stelle fest: Die sprichwörtliche ruhige Kugel ist einfach nicht so mein Ding, obwohl ich mir in meiner Weihnachtslethargie geschworen hatte, 2018 mal 1 bis 3 Gänge runterzuschalten 😉
Da ich eher von Moment zu Moment lebe und – ich sag es mal so – nicht die ultimativ reflektierteste Person bin, die längerfristige Pläne schmiedet und diese abarbeitet… finde ich Veränderungen immer ein bisschen zu aufregend und tendenziell anstrengend. Innerhalb eines Vormittags entscheiden, dass man ja nochmal nebenher nen BWL-Bachelor machen könnte und die Bewerbung noch vor 12 Uhr raushauen – sowas kann ich super! Anfragen zu mietbaren Foodtrucks rausschicken, nachdem man mit zwei Kumpels beim Kaffeekränzchen spontanes Brainstorming zu nem möglichen Event hatte – bin dabei! Aber die nächsten 2-3 Jahre grob durchplanen – für mich die ultimative Herausforderung!
Für den Seelenfrieden und ruhige Nerven gibt es diese Woche ein großes, leeres Whiteboard für mich daheim, auf dem ich alle meine Masterpläne koordinieren kann. Und für Euch das Dessert des letzten SupperClubs: Eine geschichtete Maronen-Schokoladen-Mousse. Zartbittere Mousse au chocolat, Himbeergelée, Maronen-Crème. Ich wollte unbedingt ein Dessert mit Maronen servieren. Süße Maronen-Crème ist in Österreich, Ungarn und dem Norden Kroatiens (Kesten pire! ♥) ein ziemlich verbreitetes Dessert. Meistens ähnlich wie Spaghetti-Eis einfach nur mit Schlagsahne serviert ist es für mich eine super Eis-Alternative. Ziemlich mächtig, aber verdammt lecker! Dazu noch die dunkle Schokoladen-Mousse, ein bisschen was fruchtiges und man hat ein super Winter-Dessert!
Rezept Maronen-Schokoladen-Mousse (ergibt 4-6 Portionen)
Ihr benötigt:
- 150 g Zartbitterschokolade
- 50 g Butter
- 2 BIO-Eier, getrennt
- 4 EL Zucker
- 200 g Maronen
- 200 ml Milch
- 250 ml Sahne
- 250 g Himbeeren (TK)
- 50 ml Cassis oder Apfelsaft
- 3 Blatt Gelatine
- optional: Kirschwasser
Schritt I: Mousse au Chocolat
Zunächst die Schokolade mit einem Stich Butter über dem Wasserbad vollständig schmelzen und im Anschluss beiseite stellen. Während die Schokolade schmilzt: Das Eiweiß und 150 ml Sahne separat voneinander steifschlagen.
In einer zweiten Schüssel werden die 2 Eigelbe mit dem Zucker und einem kleinen Schuss heißem Wasser hellgelb-cremig aufschlagen. Die flüssige Schokolade wird vorsichtig zu der Eigelb-Masse gegeben und untergehoben. Eiweiß und geschlagene Sahne zum Schluss unterheben und gleichmäßig auf 4 Gläser verteilen, so dass noch genügend Raum für Himbeeren und Kastanienpüree bleibt. Ggf. Rest in separates Glas zum Naschen füllen 😉
Mindestens 1,5 h kalt stellen.
Schritt II: Himbeer-Gelée
Während die Mousse fest wird, könnt Ihr die Himbeeren in einem Topf mit einem Schuss Wasser aufkochen. Weicht 1,5 Blatt Gelatine nach Packungsanweisung in etwas kaltem Wasser ein. Während die Gelatine einweicht, werden die Himbeeren durch ein Sieb gestrichen um die Kerne abzufangen. Die Himbeermasse wird mit einem ordentlichen Schuss Cassis und ggf. einem Schuss Zitronensaft nochmal aufgekocht. Gelatine gut ausdrücken, unter gründlichem Rühren im Topf auflösen und im Anschluss abkühlen lassen.
Wenn ihr die heiße Masse direkt auf die Schokoladen-Mousse gebt, geht Euch die Mousse flöten, also wartet lieber etwas ab. Sobald Die Mousse au chocolat fest und das Himbeer-Gelée auf Zimmertemperatur runtergekühlt ist, könnt ihr das Gelée auf die Mousse geben und die Gläser wieder in den Kühlschrank stellen.
Schritt III: Maronen-Crème
Nun fehlt nur noch die Maronen-Crème: Dazu die vakuumierten Maronen mit 2 EL Zucker und 200 ml Milch in einem Topf bei mittlerer Hitze aufkochen. Die Hitze dann herunterdrehen und mit geschlossenem Deckel etwa 30 bis 40 Minuten ganz leicht köcheln lassen. Im Anschluss könnt Ihr nach Gusto einen Schuss Kirschwasser (oder, falls die Konsistenz noch zu fest zum Pürieren ist, einen Schuss Sahne) hinzugeben und die Maronenmasse gründlich pürieren. Besonders fein wird die Maronen-Schokoladen-Mousse, wenn Ihr die Masse noch einmal durch ein Sieb streicht, so bleiben alle Stückchen und Klümpchen draußen 😉
Die restlichen 1,5 Blatt Gelatine einweichen und auf dem Herd auflösen. Zur Maronenmasse geben und rasch gründlich verrühren, damit keine Klumpen entstehen. Lauwarm abkühlen lassen, die restlichen 100 ml Sahne steifschlagen und vorsichtig unterheben.
Das Ergebnis sollte kompakt, aber immer noch so geschmeidig sein, dass man es entweder mit einem Löffel oder mit einer Spritztüte hübsch auf der Gelée-Schicht in den Gläsern verteilen kann.
Schokoraspel, Granatapfel-Bruch oder jegliche Deko Eurer Wahl darübergeben – fertig ist die Maronen-Schokoladen-Mousse!