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Hey folks! Seit dem vergangenen Wochenende ist der Sommer nun auch offiziell vorbei – und wie mit allen Dingen derzeit bin ich auch Rezepte-technisch ein wenig im Hintertreffen. Hab da noch ein Wassermelonensorbet in Petto, dass ich die vergangenen Tage abends geschlürft habe, aber zum Abtippen war irgendwie noch keine Zeit. Ich tippe es einfach trotzdem ab und wir tun so als hätten wir das vergangene sonnige Wochenende noch vor uns, abgemacht? 🙂
Für mich ist dieser Sommer einfach nur vorübergeflogen. Daniel und ich haben derzeit soviel um die Ohren, dass Wochen und Monate ziemlich verschwommen, wie durch ein Zugfenster, an mir vorbei huschen. Im Moment heißt es einfach Volldampf an allen Fronten. Vermutlich war ich noch nie effizienter. Und es fühlt sich auch tatsächlich verdammt gut an, Dinge nach Trouble-Shooter-Manier direkt „weg-zu-erledigen“. Aber ich sehne mich definitiv nach ein wenig Entschleunigung. Und nach mehr Zeit in der Küche mit freiem Kopf.
Effizienz und Kreativität unter einen Hut zu bringen = Meine persönliche Herausforderung 2019.
Die Wahl des richtigen Gins
Zurück zum Wassermelonensorbet… Das ist nämlich weder stressig, noch kompliziert, sondern ein totaler Nobrainer. Die Idee kam mir übrigens, weil die Jungs und Mädels von Gin de Cologne mir ihren neuen Gin zum Testen zur Verfügung gestellt haben. Ein sommerlicher Gin Rosé, der neben den üblichen Botanicals aromatisch in eine beerige, fruchtige Richtung geht.
Darf ich ehrlich sein – auch wenn ich viel lieber sagen würde, dass es mein neuer Lieblings-Gin ist? Nicht soooo mein Fall – nach dem ersten Schnuppern war meine erste Assoziation „Red Bull“, geschmacklich war es mir zu wenig ausbalanciert. Im Sorbet ist der Gin trotzdem gelandet – machte sich neben Wassermelone und Rosmarin nicht ganz verkehrt. Mit einem herben, knackigen Gin (es gibt da ja durchaus auch schön mediterrane Varianten) fände ich das Sorbet allerdings spannender! 🙂 Und versteht mich nicht falsch – der Gin Rosé hat sicherlich auch seine Fans. Nur leider bin ich ein Kerl, wenn’s um Hochprozentiges geht und bin mit ganz blumig-beerigen Noten nicht zu ködern 😀
Der Rosmarinzucker, den ich für das Sorbet gemörsert habe, ist übrigens ein hervorragendes Topping für (späääät-) sommerliche Desserts. Der Duft ist toll und der Zucker gibt süßen Desserts einen schönen Twist!
Eis ohne Eismaschine – no biggie!
Ich habe das Wassermelonensorbet übrigens in meiner (kleinen und un-glamourösen) Eismaschine zubereitet. Genauso gut könnt Ihr es aber auch ganz ohne Hilfsmittel zubereiten. Ein praktischer Trick, um nicht ständig umständlich in der Schüssel herumrühren zu müssen: Gebt das ungefrostete Wassermelonensorbet in einen handelsüblichen, wiederverwendbaren, Zip-Beutel. Verschließt ihn gut und legt ihn in den Gefrierschrank. Nun alle 30 Minuten einmal ordentlich durchkneten, um die Kristalle aufzubrechen. So bleibt die Masse geschmeidig und es gibt keine Kleckerei. Alternativ kann man die Masse natürlich immer wieder mit einem Schneebesen oder einer Gabel auflockern.
Rezept für Wassermelonensorbet mit Rosmarin und Gin
Ihr benötigt:
- 600 g Wassermelone (das Fruchtfleisch, ohne Schale)
- 125 g Brombeeren
- 1 BIO-Limette, Saft und Abrieb
- 8 cl Gin
- 20 g Zucker
- 2-3 Zweige Rosmarin
- 50 g Puderzucker (Menge kann je nach Süße der Wassermelone angepasst werden)
Zunächst den Zucker mit den abgezupften Rosmarinnadeln und dem Limettenabrieb im Mörser zu einem feinen Pulver verreiben.
Die übrigen Zutaten in einem Standmixer oder mit einem Pürierstab zu einer feinen Masse verarbeiten.
Den Rosmarinzucker unterrühren und die Masse – entweder in einer Eismaschine oder mit einem Zip-Beutel – frosten, bis gefroren und fluffig.
Da die Masse beinahe komplett aus Wasser besteht und zudem Alkohol enthält, wird daraus kein Eis im herkömmlichen Sinne. Das Servieren von Kugeln wird also eine… Herausforderung. Stattdessen werdet Ihr eher eine Granita, also eine Art körniges Sorbet erhalten. Ich finde das allerdings überhaupt nicht schlimm, denn das Wassermelonensorbet hat eine schön luftige und fein-schmelzende Konsistenz.
Serviervorschlag? Pur, dekoriert mit ein paar Beeren, einem Schnitz Wassermelone, aufgegossen mit Sekt oder vielleicht einem nicht ganz so süßen Tonic Water?