Disclaimer: Bezahlte Kooperation mit Vins Luberon.
Ein Wildburger mit Fenchelsalat und einer tomatig-kirschigen Burgersauce. So etwas kommt dabei heraus, wenn man zufällig an gute Hirsch-Patties herankommt und parallel gefragt wird, was man denn zu Luberon-Weinen servieren würde. 🙂 Ehrlicherweise muss ich zugeben, dass aus meiner Kooperation mit Vins Luberon und einem Inspo-Paket voller Leckereien gleich zwei richtig schöne Sommerrezepte herausgepurzelt sind. Dazu aber später mehr! 😀
Denn erstmal sollte ich an dieser Stelle anmerken, dass man für das Rezept nicht zwingend einen Hirsch- oder Wildfleisch Pattie benötigt. Wer Wild nichts abgewinnen kann, besorgt sich einfach wirklich gutes Rindfleisch – no biggie! Denn wie bei einem richtig guten Burger, sind auch bei meinem Wildburger die Beilagen und Extra-Toppings die halbe Miete. Und in den Fenchel Slaw (also quasi die frische Alternative zum Krautsalat) könnte ich mich einfach reinlegen.
Winepairing statt Fastfood: Ein Deluxe-Burger zum Rotwein
Was das ganze mit Weinen aus dem Luberon zu tun hat? Nachdem ich ja bereits im vergangenen Jahr von Inter Rhone zu einer Pressereise mit massig Input (und Wein!) in die Appellation Rasteau eingeladen wurde, konnte ich mich dieses Jahr mit den passenden Weinen und Zutaten wenigstens kulinarisch ins Luberon beamen.
Seit wir auf unserer Hochzeitsreise diese Region bereist haben, will ich unbedingt wieder zurück: Waldige Gebirgsketten (mit Wild und Pilzen), Obstwiesen und vor frischem Gemüse strotzende Wochenmärkte. Ein mit 2600 Sonnenstunden im Jahr verwöhntes, mediterranes Fleckchen voller Kräuter und – klar! – Lavendelfelder. Abseits der großen Hotspots und perfekt für ein wenig Entschleunigung. Über das Feinkost-Paket von Les vins du Luberon habe ich mich jedenfalls wie Bolle gefreut und habe spontan meinen allerersten Burger zubereitet (wirklich wahr!).
Die Cuvée zum Burger? It’s a match!
Vollmundig, kräftig und „Everybody’s darling“ – für mich passte ein sensationell guter Burger einfach perfekt zu „meinem“ Luberon-Wein. Sommertauglich und ein wenig mediterran wurde das ganze durch einen knackigen Fenchelsalat (à la Cole Slaw) und die fruchtige Burgersauce, in welcher ich vollreife Tomaten und die für das Luberon typischen kandierten Kirschen kombiniert habe. Ein paar marinierte Zwiebelchen und Honig-Senf… zum Fingerlecken gut! 😉
Disclaimer für die besten klassischen Burger Buns!
Und wenn wir schon bei Werbung sind: Die für mich besten Alltags-Burger-Buns habe ich nach dem Rezept von Stevan Paul gebacken. Einfach mal nach „Sironis Burger Buns“ googeln oder – noch lieber – einfach gleich sein großartiges Kochbuch Auf die Hand – Sandwiches, Burger & Toasts, Fingerfood & Abendbrote bestellen. Und die saftigen Wildfleisch Patties stammen von der Westerwälder Damwildzucht, die man in Köln über die Marktschwärmer bestellen kann.
Das schöne am Rezept für den Wildburger ist, dass Sauce, eingelegte Zwiebeln und Fenchelsalat auch am nächsten Tag auf dem Brot oder untergehoben in einem einfachen Salat hervorragend schmecken! Außerdem lässt sich alle super vorbereiten, so dass es am Tisch dann im Handumdrehen fertig ist.
Rezept Hirsch-Burger mit Fenchel Slaw und fruchtiger Burgersauce
Zutaten für 4 Portionen:
- 4 Burger Buns (selbst gebacken oder wahlweise gekauft)
- 4 Hirsch Patties a 200 g (alternativ Rindfleisch verwenden)
- Honigsenf (4 EL Senf + 1 TL Honig verrührt)
- zwei Handvoll gemischter Salat nach Gusto
- 3 rote Zwiebeln + 1 weitere Zwiebel für die Burgersauce
- 2 TL Zucker
- 75 ml Apfelessig
- 2 Fenchelknollen
- 4 EL Joghurt
- Saft einer BIO-Zitrone
- 800 vollreife Tomaten
- 100 g kandierte Kirschen (alternativ normale Sauerkirschen)
- ein Schuss Olivenöl
- ein Schuss Balsamico
- eine Pepperoni (nach Gusto)
- Salz und Pfeffer
Schnell eingelegte Zwiebeln (Pickles)
Drei rote Zwiebeln in möglichst feine Streifen schneiden und in ein hitzebeständiges Glas geben. 2 TL Zucker mit einem TL Salz, dem Apfelessig und 75 heißem Wasser verrühren und die Zwiebeln damit übergießen. Mit dem Löffel alles ein wenig andrücken und kalt stellen. (Möglichst 2-3 Stunden für eine schöne Konsistenz – danach halten sie sich mehrere Tage im Kühlschrank)
Fenchelsalat, oder auch: „Fenchel Slaw“
Die Fenchelknollen waschen und grob putzen. Mit einem sehr scharfen Messer in möglichst feine Streifen schneiden. Alternativ eine Mandoline benutzen. Das Fenchelgrün verwahren, fein hacken und dazugeben. Kräftig salzen und pfeffern. Fenchel, Zitronensaft und den Joghurt in eine Schüssel geben und alles für 2-3 Minuten kräftig mit den Händen verkneten. So wird der Fenchel weicher und kann Gewürze, Fett und Säure besser aufnehmen. Kaltstellen und durchziehen lassen
Burgersauce mit Tomaten und kandierten Kirschen
Für die Burgersauce die Tomaten eine Minute in siedendem Wasser blanchieren, abschrecken und häuten. Kerne entfernen und grob hacken. Kandierte Kirschen ebenfalls grob hacken und dazugeben.
Die Zwiebel hacken und zusammen mit der Pepperoni in Olivenöl anschwitzen. Mit Balsamico ablöschen. Sobald der Balsamico verdampft ist, die Tomaten und Kirschen hinzugeben, alles verrühren und bei niedriger/moderater Hitze rund 30 Minuten einreduzieren. Anschließend glatt pürieren und kalt stellen.
Wildburger belegen – Bon appetit!
Ok, das muss ich Euch wohl nicht wirklich erklären! 😀 Nicht vergessen, die Burger Brötchen auch schön anzurösten, bevor Ihr sie mit Senf und Burgersauce bestreicht. Und welchen Gargrad Ihr für Eure Buletten mögt, ist natürlich komplett Euch selbst überlassen.
Auf Beilagen haben wir verzichtet, weil es davor eine richtig gute Vorspeise gab (Teaser für den nächsten Blogbeitrag! *zwinker), aber Rosmarin-Kartoffeln oder einen simplen Salat fände ich dazu super.
Getrunken wurde zum Wildburger übrigens ein Fläschchen Rotwein: Les Artèmes von der Domaine de La Citadelle (70% Syrah, 30% Grenache) wird etwa 300 m über dem Meeresspiegel biologisch angebaut und in Eichenfässern gereift. Geschmacklich viel Kirsche, ein wenige pfeffrige Würze, weiche Tannine und beinahe ein Spur von Wacholder. Vielleicht habe ich mir das aber auch nur eingebildet, weil es so toll mit dem Wildfleisch-Pattie geschmeckt hat, who knows! 😀
Fetter Dank geht übrigens an meine Freundin Swetlana, die mir für die Fotos ein Extrapaar Hände geliehen hat 🖤