Gegrillte Lachsforelle, Spitzkohlsalat, Nussbuttervinaigrette

Ein Sommergericht, das anders ist – und warum es genau deswegen so spannend schmeckt.

Wenn man an Lachsforelle denkt, geht’s meistens direkt Richtung Backofen, Pfanne oder klassisch „nach Art der Provence“. Aber warum nicht mal den Grill anwerfen und dabei die gewohnten Aromen über Bord werfen?

Dieses Rezept setzt genau da an: Nussbutter statt Zitrone, gerösteter Kohl statt mediterranem Gemüse. So bekommt ihr ein leichtes, sommerliches Grillgericht, das trotzdem komplett neue Geschmackswelten eröffnet.


Was ist eigentlich der Unterschied zwischen Lachsforelle, Lachs, Forelle und Saibling?

Viele fragen sich, wenn sie am Fischstand stehen:
„Was soll ich kaufen? Lachs, Forelle, Saibling – oder doch die Lachsforelle?“

Ein kurzer Überblick:

  • Lachsforelle:
    Eine Forelle, die mit besonders viel Krill und Garnelen gefüttert wurde. Dadurch hat sie ein kräftig orangefarbenes Fleisch, das an Lachs erinnert, ist aber fester und etwas feiner im Geschmack. Perfekt für den Grill, weil sie nicht so schnell zerfällt.
  • Forelle:
    Meist kleiner, zarter, helleres Fleisch. Gut für die Pfanne oder zum Pochieren, aber auf dem Grill oft etwas heikel, weil sie schnell auseinanderfällt.
  • Lachs:
    Fettiger, größer, mit deutlich kräftigerem Geschmack. Super für Steaks auf dem Grill, braucht aber oft weniger feine Begleiter.
  • Saibling:
    Sehr feines, leicht süßliches Fleisch, elegant und delikat. Eher was für ganz sanfte Zubereitungen.

Die Lachsforelle verbindet hier das Beste: Sie ist fest genug für den Grill, hat aber ein wunderbar mildes Aroma, das perfekt mit der nussigen Vinaigrette harmoniert.


🍽️ Warum dieses Rezept so gut zum Sommer passt

  • Ihr nutzt den Grill zweifach clever: erst starke Hitze, damit der Spitzkohl Röstaromen und leichte Karamellnoten bekommt. Dann moderate Temperatur für den Fisch, der so glasig und saftig bleibt.
  • Ihr braucht keinen komplizierten Räucheraufsatz oder fancy Grillzubehör – eine Gussplatte oder Grillpfanne reicht.
  • Es ist leicht, frisch und abwechslungsreich, gerade weil man statt Standard-Lachsfilets oder Dorade/Wolfsbarsch mal eine Lachsforelle nimmt.
  • Der lauwarme Spitzkohlsalat kann auch toll vorbereitet werden, ist also ideal für einen entspannten Abend mit Gästen.

📝 Häufige Fragen zur Lachsforelle

🔸 Kann ich statt Lachsforelle auch normalen Lachs nehmen?

Ja, allerdings ist Lachs fettreicher und etwas intensiver. Er verträgt auch direkte Hitze gut. Für dieses Rezept ist aber gerade die feinere Lachsforelle spannend, weil sie super mit der milden Nussbutter-Vinaigrette harmoniert.

🔸 Muss ich Angst haben, dass die Lachsforelle auf dem Grill trocken wird?

Nein – weil du sie indirekt und nur mäßig heiß grillst. So bleibt sie im Inneren glasig und zart. Ein Austreten von weißem Eiweiß zeigt an, dass sie zu heiß gegart wurde. Dann beim nächsten Mal einfach etwas früher runternehmen, bzw. während des Garvorgangs gut im Auge behalten..

🔸 Kann ich die Haut dranlassen?

Unbedingt! Entweder mitgrillen oder separat richtig knusprig ausbraten und später als Crunch obendrauf geben. Gibt tollen Biss.

🔸 Was passt noch dazu?

Ein frisches Baguette, gegrillte Zitrone oder ein grüner Salat. Und natürlich ein gut gekühlter Weißwein – der dritte „Schwumm“ des Fisches. 😉


🌿 Vorteile der sanften Zubereitung

  • Die Lachsforelle wird nicht trocken und behält ihre Struktur.
  • Der Spitzkohl liefert Röstaromen und Textur, ohne fettig zu werden.
  • Die warme Nussbutter-Vinaigrette verbindet alles zu einem umami-warmen Sommergericht.

Fazit: Mehr als nur ein Grillrezept

Mit diesem Rezept zeigt ihr, dass ein BBQ nicht immer aus Steaks und Würstchen bestehen muss. Die Kombination aus sanft gegartem Fischgeröstetem Gemüse und einer aromatischen Vinaigrette ist unkompliziert, aber raffiniert – und bringt garantiert Abwechslung auf den Grill.

Gegrillte Lachsforelle, Spitzkohlsalat, Nussbuttervinaigrette

Rezept von Jelena
Portionen

4

Portionen
Zubereitungszeit

30

Minuten
Kochzeit

40

Minuten
Kalorien

300

kcal

Zutaten

  • 800 g Lachsforelle mit Haut, filetiert und ggf. entgrätet

  • 1 Spitzkohl, ca. 800 g

  • 120 g Butter

  • 1 Bio-Limette

  • 1 EL Sojasauce

  • 1 TL Dijon-Senf, süß oder zumindest mild

  • 60 g Pekannüsse

  • Salz, Pfeffer

  • Pflanzenöl, zum Bestreichen des Fisches und des Kohls

  • Zubehör
  • Gussplatte oder große, feuerfeste Pfanne

  • Gas- oder Holzkohlegrill

Anweisungen

  • Gas- oder Holzkohlegrill anfeuern und die Gussplatte direkt über der Flamme, bzw. dem Brenner platzieren, um sie aufzuheizen.
  • Spitzkohl waschen, äußerste Blattschicht entfernen und den Kohl längs in Viertel teilen. Mit etwas Pflazenöl bestreichen und kräftig salzen.
  • Butter bei mittlerer Hitze in einem Topf erhitzen und bei niedrigerer Hitze simmern lassen, bis sie bräunt und beginnt, nussig zu riechen. Direkt vom Feuer nehmen und leicht abkühlen lassen.
  • Spitzkohlviertel auf der heißen Gussplatte oder Pfanne von beiden Schnittflächen kräftig anrösten. Die Schnittflächen dürfen ruhig ordentlich gebräunt sein, denn der herbe und ggf. leicht bittere Geschmack verliert sich in der Masse des Spitzkohlinneren.
  • Lachsforellenfilet von beiden Seiten mit Öl bestreichen, salzen und etwas Limettenschale über die Filets raspeln. Falls der Grill noch zu heiß ist, warten, bis die Temperatur auf etwa 180 °C herabgesunken ist.
  • Den Großteil der Nussbutter zusammen mit dem Saft der Limette, Sojasauce, Senf, Salz und Pfeffer zu einer Vinaigrette verarbeiten. Die restliche Butter und die dunklen, karamellisierten Krümel werden später über den Fisch gegeben. Dressing zum Spitzkohl geben und alles gut durchmischen.
  • Lachs auf der Hautseite auf der Gussplatte platzieren und bis zu einer Kerntemperatur von 54-54 °C garen. Während des Garprozesses sollte das Eiweiß im Fisch nicht zu schnell denaturieren. Achtet darauf, dass keine weißen Punkte aus dem Fisch austreten. Wenn ihr ihn mit der dickeren Seite zu Euch platziert, lässt sich der Garprozess recht gut verfolgen.
  • Pekannüsse hacken und ggf. frische Kräuter waschen und hacken. Lachsforelle nach dem Garen portionieren und mit Kräutern und Nüssen auf dem Spitzkohlsalat anrichten. Mit der restlichen Nussbutter beträufeln udn ggf. knuspriger Fischhaut servieren.

Notizen

  • Weil Größe und Gewicht von Lachsforellen je nach Züchtung so extrem unterschiedlich sein können, habe ich mich für eine Grammangabe entschieden, statt ein oder zwei Filets anzugeben. Ihr solltet für einen Hauptgang mit etwa 200 g Fisch pro Person kalkulieren