Schnelle Ravioli „Tafeln“ mit Ricotta und Nduja

  • 6-8
  • 90 Minuten

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Zutaten:

  • 600 g Hokkaido-Kürbis
  • 1 Knoblauchknolle
  • 400 g Mehl, Tipo 00
  • 4 Eier
  • 100 ml Wasser
  • 150 g Parmesan, fein gerieben
  • 250 g Ricotta
  • 2 Schalotten
  • 200 ml Gemüsebrühe
  • 6 EL Olivenöl
  • 140 g Butter
  • 120 g Nduja (alternativ weiche Chorizo oder Salsiccia)

Sind das noch Ravioli, oder gehen diese „Ravioli Sheets“ (so heißen sie auf Social Media manchmal) als eigene Pastaform durch? Eigentlich auch egal, denn sie sehen richtig edel aus und sind samt knoblauchiger Ricottafüllung und ‚Nduja-Butter einen ganzen Tacken schneller gemacht als herkömmliche Ravioli.

Die Idee habe ich tatsächlich bei Social Media gesehen und wollte es schon lange nachmachen. Denn alles, was man dafür braucht, ist eine herkömmliche Ravioli-Form, wie einige sie vermutlich in einer dunklen Ecke ihres Küchenschrankes herumfliegen haben. Meine wurde nach Anschaffung vor 7-8 Jahren ungefähr 20 Mal benutzt, bevor sie auf unbestimmte Zeit in besagtem Schrank verschwand. Irgendwie fand ich die Idee zwar toll, aber das Herauslösen, Trennen und dann einzeln auf Semola platzieren fand ich immer etwas nervig. Irgendwann machte ich fast nur noch größere Ravioli, um mir den einen oder anderen Handgriff zu sparen.

Jedenfalls: Auf Instagram sah ich diese Ravioli-Sheets, die einfach garnicht separiert, sondern als Platte gekocht und wie eine herzhafte Schokoladentafel serviert wurden. Geniale Idee, musste ich nachmachen 🙂 Für meine erste Variante habe ich mich für eine recht klassische Füllung aus Ricotta, viel Parmesan, ein wenig Ei, Zitronenabrieb und butterweich gebackenem Knoblauch entschieden, den ich zusammen mit dem Hokkaido für etwa eine Stunde im Ofen backen ließ. Super easy, klassisch, maximal lecker! Zur Pasta gab es dann eine ganz schlichte Kürbiscrème, ausgelassene scharfe ‚Nduja und ein wenig anfrittierten Salbei.

Mein Rezept reicht je nach der von Euch gewünschten Tafelgröße und Form für 6-8 Portionen. Mehr machen lohnt sich aber, denn die Tafeln lassen sich hervorragend einfrieren und können bei Bedarf einfach gefroren ins kochende Nudelwasser gegeben werden! Platziert sie dafür entweder auf einem Kuchengiter oder einem mit Semola ausgestreuten Blech/Teller und lasst sie durchfrieren. Anschließend können sie (getrennt mit Backpapierzuschnitten) in einer Tupperdose gestapelt und bis zur Verwendung im Froster gelagert werden.

Rezept Ravioli „Tafeln“

  • Pastateig

Mehl mit 1/2 TL Salz vermischen, auf die Arbeitsfläche geben und eine Mulde in den Haufen drücken. Eier in die Mulde schlagen und Wasser zugießen. Nun zunächst die Eier mit dem Wasser verquirlen und dann nach und nach das Mehl von der Mitte nach außen in die Mulde schieben udn untermengen. Zunächst mit einer Gabel, anschließend mit den Händen arbeiten.

Nudelteig mit den Händen oder dem Knethaken der Küchenmaschine etwa 15 Minuten auskneten. Der Teig sollte homogen und elastisch sein und sich leicht vom Schüsselrand oder der Arbeitsfläche lösen lassen. In Klarsichtfolie wickeln oder in einen geschlossenen Behälter geben und im Kühlschrank ruhen lassen.

  • Kürbis-Crème

Backofen auf 180 °C (Ober-/Unterhitze) vorheizen. Kürbis ggf. entkernen, waschen und in 2-3 cm große Stücke schneiden. Mit 2 EL Olivenöl, Salz, Pfeffer und nach Wunsch anderen Gewürzen (Thymian, Oregano, Rosmarin, Chili…) vermengen und auf ein Backblech geben. Knoblauchknolle quer durchschneiden, Schnittfläch der unteren Hälfe mit Olivenöl bepinseln und ebenfalls – Schnittfläche nach unten – auf das Blech geben. 40-50 Minuten backen, Kürbis alle 15 Minuten grob durchrühren.

  • Füllung

Halbe Knoblauchknolle in eine Schüssel „pressen“. Parmesan, Ricotta, 2 Eier, Salz, Pfeffer hinzufügen und zu einer homogenen Masse pürieren. Ist die Masse noch zu trocken, etwas Olivenöl oder auch Wasser ergänzen. Etwas Zitronenabrieb udn ein Spritzer Zitronensaft passen auch prima. Masse in einen Spritzbeutel füllen (optional) und bis zur Verwendung kalt stellen.

  • Ravioli vorbereiten

Pastateig mithilfe einer Nudelmaschine oder händisch mit einem Nudelholz auf einer bemehlten Arbeitsfläche dünn ausrollen. Nun die Ravioliform zur Hilfe nehmen, um passende Bahnen zuzuschneiden. Ravioli wie sonst auch füllen und die Platten gründlich an den Außenkanten verschließen – dabei im Inneren nicht zu gründlich vorgehen, denn die einzelnen Ravioli sollen ja zusammenhängend gekocht werden. Nun die Tafel nach Belieben portionieren (ich habe aus einer Ravioliform zwei „sheets“ gemacht und auf einem Gitter oder auf einem mit Semola ausgetreuten Blech parken.

  • ‚Nduja-Butter und Kürbis-Crème zubereiten

Schalotten schälen und grob hacken. Bei mittlerer Hitze in einem Topf mit etwas Olivenöl anschwitzen. Kürbiswürfel zugeben, mit Brühe ablöschen udn 2-3 Minuten köcheln lassen, anschließen möglichst glatt pürieren. Wer es extra fein mag, streicht die Masse durch ein engmaschiges Sieb.

‚Nduja und Butter in eine Pfanne geben und bei niedriger bis mittlerer Hitze auslassen. Die ‚Nduja sollte krümelig werden und das Fett sich komplett mit der geschmolzenen Butter verbinden.

  • Ravioli kochen und anrichten

Großen Topf mit Salzwasser zum Kochen bringen. Ravioli vorsichtig mit einem Schaumlöffel ins Wasser geben und 3-4 Minuten sanft Kochen. Parallel können ein paar Salbeiblätter in der Butter-‚Nduja- Mischung geschwenkt werden. Etwas Kürbis-Crème auf den idealerweise warmen Tellern verteilen, Ravioli daraufgeben und mit der feurigen Butter, Salbei und ggf. ein paar gerösteten Kürbiskernen servieren.