Vegetarischer Döner mit Tofu

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Dieser vegetarische Döner war eins dieser Experimente, die ohne Vorwarnung richtig abgeliefert haben. Denn er hat a) einen Hardcore Tofu Skeptiker (Falk) als auch einen absoluten Döner-Muffel (mich) überzeugt! Gemacht ist es wirklich super easy. Falls ihr das Fladenbrot nicht selbst macht (was ich SOLLTET), ist dieser Döner ohne Fleisch in einer knappen Dreiviertelstunde auf dem Tisch. Nur den Tofu solltet ihr möglichst früher marinieren, denn dann schmeckt er wirklich besser und kann die Gewürze besser absorbieren. Solltet ihr, müsst es aber nicht 😉

Der Clou an diesem Veggie Döner ist tatsächlich der geraspelte Tofu, den ihr mit einem Sparschäler einfach runterhobeln und dann marinieren könnt. Ich verspreche Euch – wenn man’s nicht weiß, geht der später angebraten und richtig gewürzt locker als Hähnchen durch. Da Tofu sehr mager ist, dürft ihr – im Sinne der Schlonzi-ness – nur an den Saucen nicht sparen. Aber das tut bei Döner ja eh niemand, oder? Neben dem Fake Chicken kamen auf meinen Döner: Ein würziger Joghurt-Dip mit geraspelten Gewürzgurken, ein schneller Cole Slaw aus zartem Spitzkohl, besagtes „Döner-Fleisch“ und gepickelte Zwiebeln. Und scharfe Sauce, weil ich am liebsten alles damit „verfeinere“!

Für das Fladenbrot habe ich mir nix groß Neues überlegt. Bin ganz ehrlich – es ist einfach ein recht hoch hydrierter Pizzateig mit ganz wenig Hefe und 2-3 Tagen im Kühli. Den habe ich kurzerhand mit den Fingern in Form gebracht und vor dem Backen mit Olivenöl und Sesamsaat besprenkelt. Ihr könnt mit dem Teig aber auch wunderbar Blechpizza alla romana (also eher fluffig, mit krossem Boden und dicken Toppings) backen.

Stepfotos? Keine gemacht – upsi 😀 Hier immerhin ein paar Screenshots aus dem Reel zum Rezept!

Vegetarischer Döner mit Tofu

Rezept von Jelena
Portionen

4

Portionen
Zubereitungszeit

30

Minuten
Kochzeit

45

Minuten
Ruhezeit

54

Stunden 

Bei diesem Rezept für vegetarischen Döner werden Brot, Salat und Saucen selbst gemacht. Das macht nicht wirklich viel Arbeit, Du solltest den Teig für das Fladenbrot aber mindestens einen Tag vorher ansetzen – der Rest geht ruckizucki.

Zutaten

  • Für die Fladenbrote
  • 500 g Weizenmehl (Tipo 00, alternativ Typ 550)

  • 2,5 g Hefe, frisch

  • 375 ml Wasser, eiskalt

  • 15 g Salz

  • 4 EL Olivenöl

  • 2 EL Sesam

  • Für den Joghurt Dip
  • 250 g Joghurt (10 % Fett)

  • Salz & Pfeffer

  • 1 Knoblauchzehe, fein gehackt

  • 3 Gewürzgurken, fein geraspelt

  • Prise Zucker

  • Gewürze nach Geschmack: Pul Biber, Koriander, Oregano, Thymian, Zwiebelpulver, Paprika

  • Für den Spitzkohl Slaw
  • 1 kleiner Spitzkohl (ca. 300 g)

  • 1 TL Salz

  • 2 EL Olivenöl

  • 2 EL Weißweinessig

  • 1 TL Agavendicksaft (alternativ Honig oder Zucker)

  • frisch gemahlener Pfeffer

  • 1/2 Bund Koriander, gewaschen und fein gehackt

  • Für den Tofu
  • 300 g Räuchertofu

  • 4 EL Olivenöl

  • Salz & Pfeffer

  • 1 El Paprikamark

  • 2-3 EL DIY Gyros-Gewürz (grobe Bauanleitung siehe Notiz)

  • 2 Knoblauchzehen, fein gehackt

Anweisungen

  • Für die Fladenbrote
  • Salz im Wasser einlösen und ein Drittel des Mehls einrühren. Hefe untermengen und auflösen, anschließend restliches Mehl zugeben. Mit der Küchenmaschine (mittlere Stufe) oder den Händen rund 15 Minuten verkneten, bis der Teig geschmeidig ist und sich leicht von der Schüssel löst. 2 Stunden abgedeckt bei Raumtemperatur ruhen lassen und alle 45 Minuten dehnen und falten.
  • Anschließend abgedeckt 48 Stunden im Kühlschrank gehen lassen. Ein weiterer Tag ist kein Problem, ein Tag weniger eigentlich auch nicht.
  • Teig aus dem Kühlschrank nehmen, in vier Teile teilen und diese zu Kugeln schleifen. Abgedeckt 2 Stunden bei Raumtemperatur stehen lassen.
  • Backofen auf 230 °C (Ober-/Unterhitze) vorheizen. Die Teiglinge auf einer bemehlten Arbeitsfläche mit den Fingern in eine ovale Form bringen (ähnlich wie bei einem Focaccia), mit Olivenöl und Sesam besprenkeln und 15-20 Minuten backen.
  • Für den Spitzkohl Slaw
  • Spitzkohl kurz abspülen und äußere Blätter entfernen. In dünne Streifen schneiden und mit dem Salz in einer Schüssel kurz verkneten.
  • Mit Essig, Öl, Honig, Pfeffer und der Hälfte des gehackten Korianders vermischen und bis zur Verwendung kalt stellen. Übrigen Koriander für Deko beiseite stellen.
  • Für den Joghurt Dip
  • Alle Zutaten verrühren und kühl stellen.
  • Für den Tofu
  • Tofu auspacken und kräftig (!) mit einem Küchentuch trocken pressen. Mithilfe eines Sparschälers in Streifen schneiden. Übrige Zutaten zu einer Marinade verrühren und mit dem Tofu vermengen. Eine Stunde ziehen lassen.
  • 2 EL Olivenöl in eine Pfanne geben und den Tofu bei mittlerer Hitze und unter Rühren anbraten, bis er bräunt.
  • Fladenbrote längs aufschneiden, Joghurtdip großzügig auf der unteren Hälfte verteilen. Zunächst mit Tofu, dann mit Cole Slaw toppen. Sehr gut passen dazu gepickelte Zwiebeln (oder andere Pickles) und Sriracha Mayo. Mit gehacktem Koriander und einem Spritzer Limettensaft verfeinern und genießen!

Rezept-Video

Notizen

  • Ich habe den Tofu in einem schnellen Gyros-/Döner-Gewürz mariniert (alle Gewürze außer Oregano habe ich gemahlen verwendet): Dazu einfach 1 EL Rohrzucker, 1/2 TL Oregano, 1/2 TL Paprika edelsüß, 1/2 TL Rauchpaprika, 1/2 TL Kreuzkümmel und 1/4 TL Koriander mischen – fertig! Funktioniert auch mit Fleisch 😉